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Heiliges Römisches Reich, Maria Theresia, Taler 1780 (Nachprägung)

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Heiliges Römisches Reich, Maria Theresia, Taler 1780 (Nachprägung) (obverse) Heiliges Römisches Reich, Maria Theresia, Taler 1780 (Nachprägung) (reverse)

Im 18. und 19. Jh. war der Maria-Theresientaler eine der beliebtesten Handelsmünzen. Zusammen mit Patronen, Salzbarren und Wollknäueln blieb er in Äthiopien bis ins frühe 20. Jh. in Umlauf. In einem Reisebericht von 1921 heisst es über den Maria-Theresientaler: «Auf dem Weg nach Gondar im nordwestlichen Äthiopien wurden für ein Wildschwein 5 Maria-Theresia-Taler bezahlt. In Gondar selbst dienten Maria-Theresia-Taler auch als Metallieferung für die Schmuckherstellung. (...) Auf dem Markt von Gondar vollzog sich der Handel in Form des Tausches. Geld spielte nur eine geringe Rolle, Patronen wurden als Zahlungsmittel verwendet, ebenso Docken (zopfförmige Fadenknäuel) von schwarzen und blauen Fäden. An einem Stand konnte man Salzstangen von 5 Pfund Gewicht erstehen und sie als Tauschmittel an anderer Stelle verwenden. Man sagte mir, dass diese Barren ‹amolic› genannt werden. Fünf bis sieben von ihnen haben den Wert eines Talers. Die Differenz erklärt sich aus der mehr oder minder grossen Entfernung vom Ort des Tauschakts.» (Hermann Norden: Africa's Last Empire; through Abyssinia to Lake Tana and the country of the Falasha.)

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