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Heiliges Römisches Reich, Fürstbistum Salzburg, Hieronymus von Colloredo, Dukat 1776

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Heiliges Römisches Reich, Fürstbistum Salzburg, Hieronymus von Colloredo, Dukat 1776 (obverse) Heiliges Römisches Reich, Fürstbistum Salzburg, Hieronymus von Colloredo, Dukat 1776 (reverse)

Hieronymus von Colloredo (1772-1803) galt als führender Vertreter der Aufklärung im süddeutschen Raum. Als er das Amt des Erzbischofs in Salzburg antrat, kam ein frischer Wind in die Stadt. Seine Absicht war die Schaffung eines geistlichen Musterlandes im Reich. 1775 wurde in Salzburg das erste öffentliche, ständig bespielbare Theater eröffnet. Allerdings ging der Eröffnung ein monatelanges Geplänkel zwischen dem Erzbischof und dem Magistrat der Stadt voraus. Hieronymus schwebte nämlich – ganz im Sinne der Aufklärung – ein Bildungstheater als «Sittenschule der Nation» vor. Er weigerte sich indes, das neu zu schaffende Theater auch zu finanzieren. Der amtierende Bürgermeister hingegen berief sich auf die prekäre Finanzlage der Stadt, welche eine solche Investition nicht zulasse. Auch die Mehrheit der Bürger und der Abt des Klosters St. Peter waren gegen den Bau: «Zu Salzburg wäre für so ville arme Leit nöthiger ein Brodhaus als ein Comoediantenhaus». Letztendlich musste die Stadt aber nach langen und vergeblich geführten Auseinandersetzungen doch das neue Hoftheater auf eigene Kosten einrichten. Der Erzbischof beteiligte sich mit einem Darlehen von 4000 Dukaten aus seiner persönlichen Schatulle an der Finanzierung.

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