Gemäss den Reichsmünzordnungen des 16. Jahrhunderts sollten auch die kleinen Münzsorten wie Pfennige und Heller aus einer Silberlegierung geprägt werden. Doch während den Anfangsjahren des Dreissigjährigen Krieges (1618-1648) sahen sich viele Fürsten zu Rüstungsausgaben gezwungen, die hohe Kosten verursachten. Zur Finanzierung der Kosten und zur eigenen Bereicherung gingen sie dazu über, den Silbergehalt ihrer Münzen zunehmend zu verschlechtern. Der Bischof von Minden, Christian von Braunschweig-Lüneburg (1611-1633), prellte seine Bevölkerung auf speziell raffinierte Art: Er liess seine Münzstempel sorgfältig arbeiten und die Münzen sauber prägen. Auf dieser Münze steht zu lesen: III GP (3 gute Pfennige). Dass es nicht möglich war, sogenannt gute Pfennige aus Kupfer zu prägen, kümmerte ihn dabei nicht. Hauptsache, der Schein blieb gewahrt ...