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Schweiz oder Frankreich, Geldtasche mit 15 Goldmünzen

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Schweiz oder Frankreich, Geldtasche mit 15 Goldmünzen (obverse) Schweiz oder Frankreich, Geldtasche mit 15 Goldmünzen (reverse)

Das 19. Jahrhundert war eine unsichere Zeit. Nach den Umstürzen durch die Französische Revolution von 1789 tobten die Napoleonischen Kriege, gefolgt von weiteren Revolutionen und Kriegen. Genügend Gründe also, sich ein reisefertiges kleines Vermögen anzulegen. Diese kleine Hüfttasche enthält 15 Goldstücke, ein in der damaligen Zeit beachtliches Vermögen, das leicht unter der Kleidung getragen werden konnte. Besonders schlimm stand es in Paris nach dem verlorenen Krieg gegen Deutschland. Von September 1870 bis Januar 1871 wurde die Stadt von deutschen Truppen belagert. Nichts ging rein, nichts kam raus. Allein in den letzten zwei Monaten der Belagerung gab es unter der Pariser Zivilbevölkerung fast 10000 Tote – die meisten waren verhungert. Eine Liste aus dieser Zeit gibt Auskunft über die Preise für alles, was essbar und erhältlich war. So kostete ein Pfund Pferdefleisch 24 Francs, ein Pfund Hundefleisch 10 Francs, Katzen gab es für 15 Francs und Ratten für 2. Ein Ei war für 5 Francs zu haben, und eine Zwiebel kostete stolze 80 Francs, also 4 x 20 Francs in Gold.

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