Handelsstädte brauchen solide Münzen, mit denen sie ihre Geschäfte betreiben können. Doch im Lauf des 16. Jahrhunderts waren die damaligen Haupthandelsmünzen, die rheinischen und die süddeutschen Goldgulden, immer mehr entwertet worden. Schliesslich wurden sie nur noch nach ihrem Gewicht gehandelt. Das beeinträchtigte insbesondere Nürnberg, eine Stadt in idealer Handelslage zwischen Böhmen und dem Rheinland. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts begann Nürnberg deswegen eine neue Goldmünze auszugeben: den Dukaten. Eine Reihe dieser Dukaten zeigte das Lamm Gottes und wurde deshalb im Volksmund Lammdukaten genannt. Das Lamm stand meist auf einer Erdkugel oder einer Bibel und trug ein Banner mit der Aufschrift PAX (Frieden). Diese Lammdukaten erfreuten sich in der Bevölkerung grosser Beliebtheit als Taufgeschenke.