Bis zu Beginn des Ersten Weltkriegs war der Franc eine grundsolide Währung, doch seitdem ging es stetig abwärts. In den 1950er-Jahren höhlten zudem der Kolonialkrieg in Algerien, die Suezkrise und eine rasche Abfolge von Regierungskrisen die französische Währung aus. Innerhalb von acht Jahren stiegen die Preise in Frankreich um 50 Prozent. Im Dezember 1958 zog Staatspräsident Charles de Gaulle die Notbremse. Er wertete den Franc um 15 Prozent ab und strich zusätzlich noch zwei Nullen. Um das Vertrauen der Menschen in den neuen Franc zu festigen, griff de Gaulle auf traditionelle Münzbilder zurück: Die Darstellung auf dem abgebildeten 10-Franc-Stück zeigt die Herkulesgruppe, die 1795 erstmals auf einer französischen Münze erschien. Das Bild zeigt einen mit einem Löwenfell nur dürftig bekleideten Herkules als Sinnbild der Stärke, der die weiblichen Personifikationen der Freiheit und Gleichheit beschützt.