Die Gründung des Deutschen Kaiserreichs im Jahr 1871 brachte entscheidende Veränderungen mit sich. Davon war auch das Geldwesen betroffen: An die Stelle der Münzenvielfalt, die bis dahin in den deutschen Ländern und Städten geherrscht hatte, trat jetzt die neue Einheitswährung Mark. Die Bevölkerung bezahlte fortan mit Kleinmünzen zu 1, 2, 5, 10, 20, 25 und 50 Pfennig, 1/2 und 1 Mark. Damals entsprachen drei Mark ungefähr dem Tageslohn eines Berliner Arbeiters. Zwölf Mark kostete ein Paar Stiefel, und für zwei Pfennig bekam man ein Brötchen.