Die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert war eine Zeit der Umbrüche in Europa. Sie betrafen sogar das Waadtland, das bis dahin als Berner Untertanengebiet von Kriegen und Umstürzen weitestgehend verschont geblieben war.
Als die alte Eidgenossenschaft zusammenbrach und französische Truppen immer näher rückten, verbreitete sich auch unter den Waadtländern revolutionäres Gedankengut. Im Januar 1798 schickten sie ihre bernischen Herren nach Hause und riefen die Lemanische Republik aus. Sie bestand allerdings nur ein paar Monate – im April 1798 machte ein Federstrich von Napoleon Bonaparte das Waadtland, zusammen mit Genf, zum Kanton Leman innerhalb der Helvetischen Republik.
Der Einheitsstaat der Helvetischen Republik funktionierte nicht besonders gut, die Kantone müpften auf. 1803 überlegte es sich Napoleon deshalb anders und erliess die Mediationsakte. Sie stärkte die Eigenständigkeit der Kantone, definierte sie teilweise neu, und machte aus der Helvetischen Republik die Schweizerische Eidgenossenschaft. Damals, am 19. Februar 1803, wurde das Waadtland zu einem eigenen Kanton.