Um die Mitte des 13. Jahrhunderts begannen die norditalienischen Städte mit der Ausgabe von Goldmünzen. Von dort aus verbreitete sich das neue Handelsgeld über die Alpen. Bald wollten auch die rheinischen Kurfürsten ihre eigenen Goldmünzen. Am Rhein wurde ja intensiv Fernhandel betrieben. Zuvor allerdings musste ein Privileg zur Ausgabe von Gold her, und das war nur vom Kaiser persönlich zu bekommen. Kurfürst Ruprecht I. von der Pfalz (1353-1390) erhielt das begehrte Recht 1354. Er begann sofort mit der Ausgabe von Goldmünzen nach dem Vorbild des Floren von Florenz. Deren Münzbild ahmte er nach, und profitierte so vom guten Ruf des Florentiner Geldes. Dieser Gulden aus Heidelberg trägt eine Lilie, das Stadtwappen von Florenz, und den florentinischen Stadtheiligen Johannes den Täufer.