Im Ersten Weltkrieg (1914-1918) vervielfachte sich im Deutschen Reich die Geldmenge: Der Krieg musste finanziert werden, was vor allem durch Kriegsanleihen, Schatzwechsel, Schatzanweisungen und ähnliche Schuldverschreibungen bewerkstelligt wurde. Münzstätten und Notendruckereien arbeiteten auf Hochtouren. Doch mit der zunehmenden Geldmenge fiel der Wert des Geldes und die Kaufkraft sank. Als die Inflation im Jahr 1923 ihren Höhepunkt erreichte, waren Münzen als Zahlungsmittel praktisch wertlos geworden. Angesichts des stündlichen Wertverfalls der Mark war der reine Materialwert einer gerade geprägten Münze bei deren Ausgabe bereits um einiges höher als der Nominalwert. Die Stadt Hamburg gab deshalb im August 1923 Münzen aus, deren Nominalwerte von vornherein so hoch angesetzt waren, dass sie zumindest ein paar Tage in Umlauf bleiben konnten. Diese Notmünze zu 500'000 Mark ist eine davon.