Dieser Aureus zeigt ein schönes Porträt des Kaisers Vespasian, der 69 n. Chr. nach Jahren des Bürgerkriegs und der Auseinandersetzungen um das Kaiseramt auf den römischen Thron gelangte. Der stiernackige Vespasian behauptete sich in diesem Amt zehn Jahre lang und stabilisierte während dieser Zeit sein Reich sowohl politisch als auch finanziell.
Auf der Rückseite wird Vespasian, in militärischer Gewandung, soeben von der Siegesgöttin Viktoria mit einem Lorbeerkranz bekränzt. Der Kaiser hält in der rechten Hand einen Speer, in der Linken ein Parazonium – ein dreieckiges, dolchartiges Zepter. In der römischen Mythologie wurde das Parazonium oft von Virtus getragen, der Personifikation der Tapferkeit, und Tapferkeit und Mut deutete es auch in der Hand des Kaisers an.