Im 9. Jahrhundert gehörte Ägypten zum Reich der Abbasiden. Dies änderte sich jedoch vorübergehend im Jahr 868, als der abbasidische Kalif den türkischen Offizier Ahmad ibn Tulun zum Gouverneur von Ägypten machte. Tulun nützte nämlich die inneren Auseinandersetzungen, in welche das Abbasidenreich damals verwickelt war, und erklärte Ägypten als unabhängig. Obwohl der Kalif diese Unabhängigkeit niemals anerkannte, gelang es den Abbasiden erst 905, das Land am Nil zurückzugewinnen. Die Tuluniden gaben Münzen im Stil der abbasidischen Währung aus. Die Dinare waren schön gearbeitet und von gutem, gleichbleibendem Gewicht und Goldgehalt, und fanden daher im Mittelmeerraum als Handelsmünzen schnell Verbreitung. Auf der Rückseite war der Name des jeweiligen Tulunidenherrschers angegeben – der Herausgeber dieses Dinars war Chumarawaih ibn Ahmad, der Sohn des Dynastiegründers Ahmad ibn Tulun.