Somalia am Horn von Afrika gehört zu den sogenannt «gescheiterten Staaten». Damit werden Staaten bezeichnet, die ihre elementarsten Funktionen nicht mehr erfüllen können – die ihren Bürgern also keinen Schutz mehr bieten, die das staatliche Gewaltmonopol verloren haben und politische Entscheidungen nicht mehr durchsetzen können. Somalia befindet sich seit 1991 im Bürgerkrieg. 2000 wurde eine Übergangsregierung gebildet, die allerdings längst nicht in im ganzen Land anerkannt ist. Der Norden ist als Somaliland seit 1991 faktisch unabhängig, und in weiten Teilen des restlichen Staatsgebietes herrschen lokale Clans und Kriegsherren. Das in einem solch zerrütteten Land keine stabile Währung besteht, versteht sich. Die offizielle somalische Währung ist der Schilling, der seit 1960 von der somalischen Zentralbank ausgegeben wurde. Doch mit Beginn des Bürgerkriegs begannen verschiedene Kriegsherren somalische Schillinge in grossen Mengen zu drucken, was eine schwere Inflation verursachte. Heute laufen in Somalia praktisch nur noch Banknoten in hohen Werten um. Für diese 5 Schillinge aus den 1970er-Jahren gibt es nichts mehr zu kaufen. Dafür sind in Somalia verschiedene Fremdwährungen in Gebrauch; weit verbreitet sind der Dollar, der Euro, und der Dirham der Vereinigten Arabischen Emirate.