Augustus, der erste römische Kaiser, liess sich als den Beender der römischen Bürgerkriege feiern. 10 v. Chr. führte er den Kult der Pax ein, der Göttin des Friedens, und errichtete den Ara Pacis Augustae, den Altar des Augustusfriedens. Es war der Beginn der Pax Romana, eines rund 200 Jahre andauernden inneren Friedens. Zwar musste das römische Reich an seinen Grenzen auch weiterhin militärisch gesichert werden; im Inneren jedoch blühte das kulturelle und wirtschaftliche Leben und die Bevölkerung fühlte sich vor äusseren Gefahren weitgehend sicher.
Im krisenhaften 3. Jahrhundert brachen dann allerdings wiederholt Feinde in das Reich ein. Die Pax Romana erschien den Zeitgenossen nun als längst vergangenes Goldenes Zeitalter. Gerade deshalb tauchte das Thema in dieser Zeit immer wieder auf den kaiserlichen Münzen auf.
Auf diesem Antoninian des Kaisers Tacitus (275-276 n. Chr.) ist Pax auf der Rückseite abgebildet. Die Göttin des Friedens hält einen Palmzweig und ein Zepter. Die Vorderseite trägt das Bild des Kaisers selber.