Ein ungewöhnliches Material wählte die österreichische Gemeinde Hadersfeld für die Kassenscheine vom 1. Juni 1920: Sperrholzplatten aus der Fabrik Ungarholz in Klosterneuhaus. Obwohl es sich um ein offizielles Notgeld handelt, das auch heute noch in Papiergeld-Katalogen aufgeführt wird, tragen die Scheine den Aufdruck «Nur für Sammler. Wird nicht eingelöst.» Sie gehören damit zu den österreichischen «Spezialserien», die in besonders schmuckvoller Ausstattung gerade Sammler ansprechen sollten. Diese Annahme, dass Sammler die schönen Scheine sowieso nicht einlösen würden, kam auch bald in den Aufschriften zum Ausdruck. So wurden die Verfallsfristen sehr kurz angesetzt, bis zu denen eine Einlösung möglich war. Manche Angaben wurden rückdatiert, waren also am Ausgabetag schon veraltet, oder sie trugen den Aufdruck «Einlösbar am St. Nimmerleinstag».