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Republik Österreich, Gemeinde Helpfau-Uttendorf, 50 Heller 1920

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Republik Österreich, Gemeinde Helpfau-Uttendorf, 50 Heller 1920 (obverse) Republik Österreich, Gemeinde Helpfau-Uttendorf, 50 Heller 1920 (reverse)

Selbst Papier war Mangelware, als sich die oberösterreichische Gemeinde Helpfau-Uttendorf 1920 entschloss, Notgeld auszugeben. So wurden die 500-Heller-Gutscheine mit Einlösetermin vom 31. Dezember 1920 einfach auf die Rückseite von Brotkarten gedruckt. Zu dieser Zeit waren Kleinmünzen in Österreich fast völlig aus dem Umlauf verschwunden. Schon während des Krieges war der Metallwert immer mehr angestiegen, bis er schliesslich den Nennwert der einzelnen Münzen überstieg und die Bürgerinnen und Bürger begannen, das Geld zu horten. Zunächst waren besonders Münzen aus Edelmetall gefragt, denn durch ihren Gehalt an Gold oder Silber boten sie in der Krisenzeit des Ersten Weltkriegs (1914-1918) eine sichere Anlage. Schliesslich stieg aber auch der Wert unedler Metalle, die für die Rüstungsindustrie gebraucht wurden. So war auch das Metall der Hellermünzen aus Kupfer und Nickel bald mehr wert als ihr Kurswert. Es wurde nun ebenfalls gehortet, bis kein Wechselgeld mehr in Umlauf war. In dieser Situation versuchten Städte und Gemeinden, durch die Ausgabe von Kleingeldscheinen Abhilfe zu schaffen. In Helpfau-Uttendorf waren dies eben solche Gutscheine.

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