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Heiliges Römisches Reich, Fürstbistum Salzburg, Max Gandolf von Kuenburg, Dukat 1670

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Heiliges Römisches Reich, Fürstbistum Salzburg, Max Gandolf von Kuenburg, Dukat 1670 (obverse) Heiliges Römisches Reich, Fürstbistum Salzburg, Max Gandolf von Kuenburg, Dukat 1670 (reverse)

Erzbischof Max Gandolf von Kuenburg (1668-1687) ist heute ein umstrittener Mann. Einerseits war er ein eifriger und umsichtiger Regent, dem das Wohlergehen seines Landes am Herzen lag. Andererseits verführte ihn sein unverrückbarer Glaube an die Prinzipien der katholischen Kirche zu – aus heutiger Sicht – mancher Fehlentscheidung. So war Kuenburg an zahlreichen grausamen Hexenverbrennungen in Salzburg beteiligt. Ausserdem veranlasste er die Vertreibung der Protestanten aus dem Defreggental im Osttirol, das damals zu seinem Herrschaftsgebiet gehörte. Der Bischof ging dabei über die Massen grausam vor, denn laut den Ausweisungsbefehlen mussten die Vertriebenen ihre Kinder zurücklassen; die sollten fortan von der römisch-katholischen Kirche erzogen werden. Protestantische Väter, die ihre Kinder angesichts dieser Verfügung zu verstecken beabsichtigten, sollten als Galeerensklaven verkauft werden, ebenso solche, die nach der Ausweisung insgeheim zurückkehrten, um ihr zurückgelassenes Vermögen zu holen.

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