1512 wurden auf den Gütern der Grafen Schlick in Böhmen reiche Silbererzvorkommen entdeckt. Zunächst verkauften die Grafen ihr Edelmetall, doch 1519 begannen sie mit Probeprägungen für eigene Münzen. Dieses Stück stammt aus jenem Jahr. Es trägt auf der Vorderseite den heiligen Joachim und auf der Rückseite den böhmischen Löwen. Die Grafen Schlick bezeichneten ihre neuen Münzen als Guldengroschen, da sie denselben Wert hatten wie die damals weit herum gebräuchlichen rheinischen Goldgulden. Im Volksmund hingegen wurden die neuen Münzen Joachimstaler genannt – ein Name, der sich schon bald auf Taler verkürzte. Über zwei Millionen Taler wurden allein zwischen 1520 und 1528 geprägt! Entsprechend weit waren sie verbreitet, und so erstaunt es nicht, dass der Taler seine Spuren in der Geldgeschichte hinterlassen hat: Er ist der Ahne des spanische Pesos und damit auch des amerikanische Dollars, des chinesischen Yuans und des japanischen Yens und wirkt somit bis heute auf das Weltgeschehen.