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Heiliges Römisches Reich, Stadt Zürich, Taler 1559

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Heiliges Römisches Reich, Stadt Zürich, Taler 1559 (obverse) Heiliges Römisches Reich, Stadt Zürich, Taler 1559 (reverse)

Im Gebiet der Eidgenossenschaft herrschte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts drückender Silbermangel: Der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches hatte eine Silberblockade verhängt. Mit diesem Einfuhrverbot sollten die eidgenössischen Orte gezwungen werden, ihre Münzen nach den Vorschriften der Reichsmünzordnung zu prägen. Es nützte allerdings aller Druck nichts – die Schweizer Münzstände prägten ihr Geld nach wie vor nach eigenem Gutdünken. So blieb die Silberblockade bis ins 17. Jahrhundert bestehen.

Deshalb war die Freude gross, als man zu Beginn der 1550er-Jahre glaubte, auf dem bei Zürich gelegenen Schnabelberg eine Silberader gefunden zu haben. Man stellte jedoch bald fest, dass sich eine Ausbeutung nicht lohnte: Angeblich soll der Ertrag gerade einmal für die Prägung von zwei Talern gereicht haben. Dennoch erhielten die in den Jahren 1558 und 1559 in Zürich geprägten Taler im Volksmund den Namen «Schnabeltaler», da sie angeblich aus Silber vom Schnabelberg hergestellt wurden.

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