Viele Stempel für Zürcher Münzen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammen von dem bekannten Stempelschneider und Münzmeister Hans Jakob Gessner I. Gessner war nicht mehr in der Kunst des Barock verhaftet, sondern bereits dem Klassizismus verpflichtet. Dies kam in seinen Arbeiten deutlich zum Ausdruck: Die Darstellungen auf seinen Münzen sind nicht mehr üppig und verspielt, sondern klar durchdacht und von grosser technischer Vollendung.
Auf diesem äusserst seltenen Doppeldukat von Gessner halten zwei Löwen den ovalen Zürichschild. Der Rand dieses Dukats ist gekerbt; dadurch erkannte man sofort, wenn zur Goldstaubgewinnung am Rand der Münze herumgefeilt worden war, was damals häufig vorkam.