Der französische König Ludwig XIV. (1643-1715) war der Inbegriff des absolutistischen Herrschers, der keiner Instanz ausser Gott Rechenschaft schuldig war über sein Tun und Lassen. Als er 1715 nach über 72jähriger Regierung starb, befand sich Frankreich am Rand des finanziellen Ruins. Ludwig verschleuderte sein Geld nicht nur für eine prunkvolle Hofhaltung und eine prestigeträchtige Bautätigkeit, sondern vor allem durch eine Folge von verlustreichen Kriegen. Das Geld dazu verschaffte er sich, indem er alte Münzen in solche von geringerem Silbergehalt, aber gleichem Wert, umprägen liess. Diese Art der Finanzierung nannte man «Geldreform». Auf diesem Geldstück ist diese Überprägung deutlich zu erkennen.