Julian II. (360-363) war ein militärisch erfolgreicher Kaiser, der eine der grössten Militäroperation der römischen Geschichte gegen das Sassanidenreich unternahm. Zur Vorbereitung des Feldzugs verbrachte er den Winter 361/62 in Syrien, wo dieser Aureus geprägt wurde. Die Münze nimmt künftige militärische Erfolge vorweg – die Vorderseite trägt ein Porträt des Kaisers, während Julian auf der Rückseite in Helm, Waffenrock und mit einer Trophäe zu sehen ist, wie er einen Gefangenen an den Haaren hinter sich herschleift.
Julian II. Apostata fiel im Verlauf des Feldzugs gegen die Sassaniden. Sein Tod begrub letztlich jegliche Hoffnung auf eine Renaissance nichtchristlicher Weltanschauungen im römischen Imperium, wenn sich auch die nachfolgenden Kaiser bis in die Zeit von Theodosius I. (394) relativ tolerant gegenüber den Anhängern des alten Glaubens verhielten.