16-Jährige zu köpfen ist gewiss keine Heldentat. Doch genau dies geschah im Jahr 1268 auf dem Markplatz von Neapel. Der junge Mann, der unter dem Vorwand antipäpstlicher Machenschaften enthauptet wurde, hiess Konradin von Hohenstaufen (1258-1268). Sein Vater, der deutsche König Konrad IV., war 1254 verstorben. Damit hat Konradin Anspruch auf die Herzogwürde in Schwaben, das Königreich Sizilien und den Titel des Königs von Jerusalem. Eine beachtliche Erbschaft, wäre da nicht ein Verwandter gewesen, der ganz anderes im Sinn hatte: Manfred, der illegitime Sohn Friedrichs II. und Onkel Konradins, riss 1258 das Königreich Sizilien an sich. Er starb 1266. Der Papst, traditionell mit den Hohenstaufen verfeindet, ernannte nun den papsttreuen Karl von Anjou zum neuen König Siziliens. Ein Jahr später machte sich Konradin daran, seinen Besitz in Italien zurück zu erobern. Nach anfänglichen Erfolgen erlitt er jedoch eine Niederlage. Auf seiner Flucht wurde er gefangen genommen, an Karl ausgeliefert und von dessen Richtern in Neapel verurteilt. So nahm die Geschichte ihren Lauf ..... armer Konradin!