Wie jede erfolgreiche Währung, zeichneten sich die Tetradrachmen des antiken Athen – die sogenannten 'Eulen' –, durch Stabilität und Kontinuität aus. Abgesehen von einigen kleinen Details blieben die Münzbilder der Athena auf der Vorderseite und der Eule auf der Rückseite über Jahrhunderte unverändert. Nicht einmal der Stil des Münzbildes wurde den neusten Strömungen angepasst; die Göttin Athena blieb auch in der höchsten schöpferischen Phase der klassischen Periode archaisch. Der deutlichste Hinweis darauf ist Athenas Auge, das in Aufsicht wiedergegeben wurde, obwohl der Kopf im Profil dargestellt war. Das änderte sich erst zu Beginn des 4. Jahrhunderts v. Chr. Nunmehr wurde das Auge der Athena korrekt im Profil abgebildet. Dann erstarrte das Münzbild der athenischen Münzen wieder bis zum 3. Jahrhundert v. Chr.