Um die Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. gab der lydische König Krösus eine Serie von Stateren aus, die in der damaligen Zeit eine sensationelle Neuerung darstellte: Krösus prägte Stücke vom ganzen Stater bis hinunter zum 1/46 Stater – und zwar in Gold und in Silber. Es war das erste Mal, das in Relation zueinander stehende Teilwerte eines Nominals ausgegeben wurden. Die kleinsten Stückelungen waren winzige Münzchen – Kleingeld im wahrsten Sinn. Alle diese Statere zeigten auf der Vorderseite einen Löwen und einen Stier. Im Jahr 1700 tat die Stadt Nürnberg genau das Gleiche: Zu Beginn des neuen Jahrhunderts gab die Stadt so genannte Lammdukaten heraus – Goldmünzen mit dem Lamm Gottes. Es gab sie vom dreifachen Dukatenstück bis hinunter zu Teilwerten von 1/32 Dukaten. So konnte sich jeder und jede eine solche Münze leisten. Die Lammdukaten erfreuten sich denn auch bald grosser Beliebtheit. Sie wurden als Taufgeschenke verwendet und noch lange nachgeprägt.