Roma scheint die römischste aller Göttinnen zu sein. Ihr galten Jahrhunderte lang Verehrung, Opfer und Kult des römischen Volkes. Auf dieser Münze von Kaiser Nero (54-68 n. Chr.) ist sie auf der Rückseite abgebildet. Sie sitzt auf einem Thron und hält auf ihrer ausgestreckten Hand eine kleine Viktoria, eine Siegesgöttin.
Dabei wurde Roma nicht in Rom 'erfunden', sondern im Jahr 195 v. Chr. in Smyrna. Damals befand sich die Stadt in einer schwierigen Situation, denn der seleukidische König Antiochos III. forderte ihre Unterwerfung. Dazu war Smyrna nicht bereit. Es suchte Verbündete, und fand Rom. Um die Römer zur Hilfeleistung zu bringen, schufen die Smyrnäer flugs einen neuen Kult und nahmen Roma, die Verkörperung aller römischer Bürger und des römischen Staats, in ihren Pantheon auf.
Die Römer liessen sich davon allerdings nicht herumkriegen; sie stoppten Antiochos erst einige Jahre später, als er begann, das europäische Thrakien zu erobern.