Unter Konstantin I. (307-337) vollzog sich ein interessanter Wandel der Münzbilder, weg von der Darstellung traditioneller Gottheiten, hin zu politisch korrekten und religiös indifferenten Motiven. Ein gutes Beispiel dafür ist diese Münze.
Sie zeigt auf der Vorderseite Konstantin und auf der Rückseite einen auf einem Altar liegenden Globus. Auf dem Altar steht die Inschrift VOTIS XX, Gelübde für 20 Jahre Regierung.
Dies bezog sich auf Feiern, die alle fünf Jahre stattfanden. Dabei versprach der Kaiser den Göttern ein Opfer, wenn sie ihm im Gegenzug weitere fünf Jahre auf dem Thron schenkten. Dahinter stand der römische Glaube, dass für jedes Geschenk der Götter eine Gegengabe als Opfer darzubringen war.