Während der römischen Republik lag die Oberaufsicht über die Münzprägung beim Senat, der sowohl den Münzfuss als auch die Menge des hergestellten Geldes bestimmte. Der Betrieb der Münzstätte oblag drei Münzmeistern, die ihrerseits von einem Quästor kontrolliert wurden. Den Münzmeistern unterstanden verschiedene Arbeiter: Zeichner und Stempelschneider, Hilfskräfte für das Schmelzen der Metalle, Arbeiter zur Herstellung der Schrötlinge und für das Prägen der Münzen. Die Münzarbeiter waren meist Sklaven oder Freigelassene. Die Münzmeister hingegen waren römische Bürger aus einflussreichen Familien.
Um etwa 200 v. Chr. begannen die Münzmeister, die von ihnen ausgegebenen Münzen zu kennzeichnen. Ihre Signaturen finden sich bis zum Ende der Republik und auch noch während der frühen Kaiserzeit.
Auf der Vorderseite dieses Denars ist Roma mit einem geflügelten attischen Helm abgebildet; hinter ihr steht PV als Münzkontrollmarke, alles von einem Lorbeerkranz umgeben. Auf der Rückseite fährt die Siegesgöttin Viktoria in einer Biga, darüber RVF, darunter M. LVCILI für den Münzmeister M. Lucilius Rufus.