Eine wichtige Grundlage des Wirtschaftslebens der späten römischen Republik war die kostenlose Getreideversorgung für Römerinnen und Römer. Lediglich ein geringer Teil des importierten Getreides wurde an die Bäcker verkauft; das meiste verteilte man an Bürger aller Schichten.
Die Vorderseite dieses Denars aus dem Jahr 63 v. Chr. erinnert mit dem Porträt der Getreidegöttin Ceres, einem Getreidekorn und einer Gerstenähre an die 'Cura annonae', die Aufsicht über den Getreidevorrat der Stadt Rom. Der kurulische Stuhl, der auf der Rückseite abgebildet ist, symbolisiert das Amt der kurulischen Ädilen, dem die Cura annonae oblag.
Der Herausgeber dieser Münze, Lucius Furius Brocchus, Sohn des Gnaeus (L. FVRI CN. F), hatte diese Position nicht selber inne, sonst hätte er das in der Inschrift vermerkt. Kurulischer Ädil war vermutlich sein Vater Gnaeus, den der junge Münzmeister mit dieser Münze ehrt.